KINDERSCHUTZ
Kinderschutz und Kinderrechte sind in unserem Kinderhaus ein selbstverständlicher Ausgangspunkt und wichtige Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Es ist für uns von zentraler Bedeutung die Kinder vor Grenzverletzung, Übergriff und Missbrauch zu schützen.
Die Stärkung der Kinderrechte sowie der gesetzlich geforderte Kinderschutz (Bundeskinderschutzgesetz) sind Grundlage jeder Betriebserlaubnis und werden von uns verbindlich und konsequent umgesetzt.
Die „ Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen im Erzbistum Freiburg (Präventionsordnung – PrävO)“konkretisiert diese gesetzlichen Bestimmungen sowie die Auflagen und Leitlinien der deutschen Bischofskonferenz und ist für uns ebenfalls bindend.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Prävention in der Erzdiözese Freiburg.
Grundvoraussetzung ist, dass sich alle Beteiligten darüber verständigen, wie Kinderschutz in der Kindertageseinrichtung gelingen kann. Gemeinsam mit dem Träger nehmen wir dabei in den Blick, welchen Anteil jede und jeder Einzelne daran hat und wie alle zusammen als „Verantwortungsgemeinschaft“ zum Schutz der anvertrauten Kinder beitragen.
Aus diesem Grund erarbeiten die katholischen Kindertageseinrichtungen aus Konstanz seit längerer Zeit individuelle Schutzkonzepte als Maßnahme zur Prävention. Wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht uns zu informieren, zu fokussieren und zu sensibilisieren. Wir besprechen Grundlagen zum Thema Kinderschutz und Kinderrechte und bündeln die relevanten Anforderungen aus gesetzlichen und kirchlichen Vorgaben.
Ein darüber hinausgehendes Ziel ist die Entwicklung einer von Wertschätzung und Respekt geprägten Kultur der Achtsamkeit und des grenzachtenden Umgangs. Sie ist die Basis des Miteinanders zum Schutz vor jeglicher Form grenzverletzenden Handelns und Verhaltens im Alltag einer Kindertageseinrichtung.
Verantwortlich für den Prozess der systematischen Beschäftigung mit dem Thema Kinderschutz und Kinderrechte sind der Träger und die Leitungen. Darüber hinaus ist jedoch jede einzelne pädagogische Fachkraft und weitere Mitarbeitende, die oder der über das pädagogische Team hinaus in der Einrichtung tätig ist, aufgefordert, sich aktiv einzubringen und zu beteiligen. Die Bereitschaft zur Selbstreflexion des eigenen Handelns ist dafür die wichtigste Voraussetzung, gefolgt von einer gelebten Kultur des Hinsehens und des kollegialen Feedbacks. Wenngleich schwerwiegende Formen der Kindeswohlgefährdung wie Misshandlung und Missbrauch zwangsläufig Inhalte einer Arbeitshilfe zum Thema Kinderschutz darstellen: Das Hauptaugenmerk der Selbstreflexion des Einzelnen und der Auseinandersetzung im Team soll der Gewalt im Alltag einer Einrichtung gelten, den Grenzverletzungen in Wort und Tat.
Wie funktioniert Kinderschutz in unserem Kinderhaus ganz konkret?
Wir wollen die Kinder emotional stärken, sie liebevoll und achtsam begleiten und dabei unterstützen, ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden.
Wir ermutigen die Kinder dazu, ihre Meinung zu äußern, sich zu beschweren und den Kinderhaus-Alltag aktiv mitzugestalten.
Wir begleiten die Kinder dabei, sich und ihren Körper wahrzunehmen, eigene Grenzen und die der andern zu achten und fair und respektvoll miteinander umzugehen.
Grenzverletzendes und übergriffiges Verhalten sprechen wir angemessen an und suchen gemeinsam nach Wegen.
Wenn wir bei uns als Erwachsenen Überforderung oder Überlastung wahrnehmen, schaffen wir einen vertrauensvollen Rahmen dies anzusprechen und unterstützen bei der Suche nach Hilfsangeboten.
Das Schutzkonzept ist Bestandteil von Quintessenz, dem System zur Weiterentwicklung der Qualität in den katholischen Tageseinrichtungen für Kinder in der Erzdiözese Freiburg. Dies bedeutet gleichzeitig, dass das Schutzkonzept regelmäßig mit allen Beteiligten reflektiert, angepasst und weiterentwickelt wird.